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139 10. Brussa und Umgebung.

Wohl der lohnendste größere Ausflug von Konstantinopel ist der
nach Brussa, der an Naturschönheiten und sehenswerten Bau-
denkmälern
reichen älteren Hauptstadt des osmanischen Reiches. Er
läßt sich, wenn man auf die Besteigung des Olymp (S. 149) ver-
zichtet
, in drei (sonst in vier Tagen) ausführen. Man braucht nicht
auf dem gleichen Weg zurückzukehren, sondern kann in langer aber
interessanter Wagenfahrt über das alte höchst sehenswerte Nikäa
(jetzt Isnik, S. 151) die anatolische Bahnlinie erreichen (R. 12) und
auf ihr (S. 159/6) nach Konstantinopel zurückkehren (von Brussa an
3-4 Tage; im ganzen 5-6 Tage) oder nach Angora und Konia weiter-
fahren
.

Dampfer von Konstantinopel nach Mudania, dem Hafen von Brussa
(74km): Türkische Gesellschaft Mahsusé, wöchentlich dreimal (So. Di. Fr. 9 Uhr
vorm.; zurück, aus Mudania: So. Di. Do. um dieselbe Zeit) in ca. 5 Stunden
I. Kl. 30 Pi. S., II. Kl. 20 Pi. S. (Fahrscheine an Bord zu lösen). Es empfiehlt
sich, Essen mitzunehmen, obgleich Restauration an Bord ist (Diner mit
Wein 15 Pi. S.). Diese Dampfer sind immer noch den beiden kleinen
russischen Dampfern vorzuziehen, die auf derselben Strecke zweimal in der
Woche fahren. Eisenbahn von Mudania nach Brussa, im Anschluß an
die Dampfer, s. S. 140. In den Reisebureaus in Konstantinopel (S. 75) werden
auch direkte Fahrkarten nach Brussa ausgegeben (I. Kl. 62.50, II. Kl.
48.50 Pi. Gold; hin und zurück (10 Tage gültig) I. Kl. 106, II. Kl. 83 Pi. Gold .

Man bedarf eines Teskeré (S. XV und 74). Für die Rückreise von Brussa
nach Konstantinopel oder die Weiterreise von Brussa muß das Teskeré mit
einem Visum der türkischen Polizei versehen werden (2-3 Pi. S.). Man läßt
dies alles am einfachsten vom Hotel aus besorgen.

Abfahrt vom Neuen Quai gleich östlich von der großen Brücke (Pl. H 4).
Man muß aber zuerst die Dogana (S. 72; Revision von Teskeré und Gepäck;
Quaigebühr s. S. 72) passieren und auf dem Quai zurückgehen.

In der Saison empfiehlt es sich durchaus, wegen eines Zimmers (S. 140)
nach Brussa zu telegraphieren.

Der Dampfer läßt die Felseilande Oxeia und Plati und die
vier größeren Prinzeninseln dahinter (S. 137/8) l. und fährt nach SW.
auf Bos Burnu (im Altertum Poseidion) zu, das Westkap einer Halb-
insel
, die von dem bis über 900m hohen Samanli Dag (einst Argon-
thonios
) erfüllt ist und den Golf von Mudania im W. begrenzt; über
der dunklen Wand dieses Gebirgszuges ragt im Hintergrunde der
meist schneebedeckte Gipfel des bithynischen Olymp (S. 149). Nach
St. etwa tut sich der Golf von Mudania auf, türk. Indschir Liman,
nach dem in seinem innersten Winkel gelegenen Gemlik (dem alten
Kios, Hafenstadt von Nikäa S. 150, 152) auch Golf von Gemlik (oder
Kios) genannt; r. die Insel Kalolimni (einst Besbikos). Die Dampfer
laufen manchmal auch das schön gelegene Armudli am N.-Ufer des
Golfes, Trilia oder Syki am S.-Ufer an. Nach ca. 5 St. erreichen sie
(Landebrücke s. unten)

Mudania, einen schön im Grün gelegenen meist von Griechen
bewohnten Ort von etwa 6000 Einwohnern (zwei sehr mäßige Gast-
häuser
). Als Myrleia von Kolophon (S. 204) aus gegründet erhielt er
später nach der Gemahlin des Prusias (S. 141) den Namen Apameia.

Ankunft zur See: die Dampfer legen an der hölzernen Landebrücke
an; am Ende der Brücke Abgabe der Billette, (Brückengeld für die Person